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Die Drittliga Herren des TSV Zschopau verlieren ihr letztes Auswärtsspiel deutlich mit 3:0. Eine rundum schwache Leistung reicht beim stark spielenden Aufsteiger nicht mal zu einem Satzgewinn so dass die Tuchfühlung zum gefährlichen 8. Tabellenplatz bis zum letzten Saisonspiel erhalten bleiben wird.

Nach dreistündiger Anreise gemeinsam mit ca. 25 mitgereisten Fans und Freunden im Reisebus erreichte die Mannschaft die Halle überpünktlich und durfte sich zunächst mal wieder mit dem anliegenden Park vertraut machen. Nach einem gemütlichen Spaziergang gings dann endlich ans Aufwärmen und Einspielen. Der TSV Fanblock, bewaffnet mit Trommeln und Klatschpappen, legte schon mal los wie die Feuerwehr. Man verstand selbst beim Einspielen durchgehend das eigene Wort nicht. Unfassbar wie laut ihr wart!

Unfassbar war auch, leider am anderen Ende der Emotionsskala, was danach folgte. Die Mannschaft startete verunsichert. Die ersten Angriffe wurden allesamt im Aus oder im Block versenkt. Die Annahme wackelte gewaltig. Die Annahmespieler waren sich einig: Die Aufschläge der Gastgeber hatten es in sich. Neumodisches Zeug wie den „Hybridaufschlag“ hatte man in der 3. Liga noch nicht gesehen. Die Mannschaft war aber nicht nur an dieser Stelle überfordert. Eigenfehler wurden ebenso reihenweise in Aufschlag und Angriff fabriziert. Das Ergebnis war ein desolates 17:25.

Im 2. Satz ging es wacklig weiter. Die Hereinnahme von Michael Böttiger und Rick Zimmermann in den Annahmeriegel brachte zumindest phasenweise ein Gefühl von Stabilität ins Spiel. Dennoch war man über weite Strecken nicht in der Lage die Gastgeber selbst unter Druck zu setzen. Die beiden starken Außenangreifer punkteten über weite Strecken nach Belieben mit harten Diagonalangriffen aber auch cleveren Schlägen auf und an den Zschopauer Block. Zschopau hielt im 2. Satz vor allem durch den starken Florian Haase über die Mitte dagegen. Er war es auch der bei 23:24 zum Aufschlag musste und den entscheidenden Breakpunkt setzte um noch einmal heran zu kommen. Es folgten 5 Minuten hochklassiger Volleyballsport, mit allem was diesen Sport so einzigartig macht. Umkämpfte Ballwechsel, harte Angriffe, clevere Leger und Emotionen auf beiden Seiten, die durch ein mehr als unsicheres Schiedsgericht auf die Spitze getrieben wurden. Angetrieben vom immer noch lautstarken Fanblock stemmte sich der TSV gegen den drohenden Satzverlust. Beim 28:30 ging der Satz dann leider trotzdem verloren.

Nach der 10 min Pause schickte der Trainer Marco Donat wieder die Startsechs vom ersten Satz aufs Feld um das Spiel doch noch zu drehen. Das ging jedoch ordentlich nach hinten los. Bereits zu Satzbeginn sprangen erneut mehrere Annahmen weg. Das Zschopauer Spiel war dadurch leicht zu lesen und der Zirndorfer Block entsprechend stabil und groß. Der Nachweis dessen wurde durch die Zschopauer Angreifer nachhaltig erbracht. Ähnlich sang- und klanglos wie Satz 1 ging auch Satz 3 verloren. Das Ergebnis sieht mit 20:25 und in Summe 0:3 entsprechend klar aus. Bezeichnend ist, dass das Spiel mit einem der vielen Zirndorfer Asse endete.

Der TSV fällt in der Tabelle damit hinter Zirndorf zurück und verspielt die Chance auf ein Endspiel um Platz 2 gegen den TSV Deggendorf am kommenden Wochenende im BSZ. Es verdichten sich jedoch auch die Anzeichen, dass Platz 8 zum Verbleib in der 3. Liga berechtigt. Durch die Niederlage von Freising gegen Deggendorf wäre somit der Klassenerhalt gesichert.

Um ganz sicher zu gehen, wollen wir natürlich trotzdem nächste Woche punkten und uns mit einem Sieg von den Fans verabschieden. Das sind wir nicht nur den Mitgereisten einfach schuldig!

Kommentar: Alex Kunert